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BRAWO vom 22. März 2015

Falkensee. Am Montag sind an der Falkenseer Europa-Grundschule offiziell die fünf sogenannten „Eltern-Haltestellen“ eingeweiht worden. Die besonders gekennzeichneten Haltebuchten rund um das Schulgelände sollen in der Zeit von 7.30 bis 8 Uhr Eltern vorbehalten bleiben, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren. Von dort aus können die Kinder dann alleine oder in Gruppen die letzten Meter sicher bis zur Schule gehen.

Dina Liesegang steigt die Leiter hinauf. Nun ist es vollbracht, das Eltern-Haltestellen-Schild hängt. Die Kinder freuen sich natürlich. Foto: Egbert Neubauer

Immer häufiger werden Schüler von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren, obwohl sie den Weg in der Regel auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad mühelos zurücklegen könnten. Schulelternsprecherin Dina Liesegang hat oft Begründungen gehört wie „Ich kann mein Kind nicht alleine zur Schule schicken. – Es ist viel zu gefährlich.“ Doch sie ist überzeugt, dass die Mentalität „immer nur Autotür auf, Autotür zu“ keine Lösung ist.

Vor einem Jahr haben sich ein paar Eltern zusammen getan, um die Situation beim morgendlichen Weg zur Schule zu entschärfen. Bei den motorisierten Eltern musste viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Und die Motivation der Kinder wird hier groß geschrieben. So wurden zum Beispiel alle Kinder, die ab dem Schultor ohne Begleitung der Eltern zum Klassenraum weitergingen, mit einem Stempel auf die Hand gelobt. Zudem wurden Fahrrad-Workshops in Zusammenarbeit mit einem benachbarten Fahrradladen organisiert, für die es bereits knapp einhundert Anmeldungen gab. Sämtliche Ideen, Aktionen und Standorte der Haltestellen sind im Internet unter www.schulwegengel. de nachzulesen. Der Name „Schulweg-Engel“ wurde von den Eltern der Europa-Schule kreiert, weil man die Kinder auf dem Weg in die Schule beschützen will, wie Liesegang erklärte. So wurden auch immer wieder Holzfiguren in Lebensgröße gebastelt und am Straßenrand hingestellt, um Autofahrer auf die Schulanfänger aufmerksam zu machen.

Im Havelland ist dies die erste Schule, die solch ein Schulweg-Sicherheitsprogramm umgesetzt hat. Das „Netzwerk Verkehrssicherheit“, das bei diesem Projekt Pate stand, führte im Auftrag des Brandenburger Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung das Pilotprojekt in Fürstenwalde durch. Die Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort ist wichtig, damit alles klappt, erläuterte Maren Born, Mitarbeiterin des Netzwerks. Im Pilotprojekt wurde auch das Schild entworfen, das die Eltern-Haltestellen als solche kennzeichnet. Interessierte Eltern erhalten unter www.netzwerk- verkehrssicherheit.de weitere Informationen und Unterstützung für Schulen und Kitas.

Bürgermeister Heiko Müller gratulierte und dankte den engagierten Eltern für ihre Leistungen und mahnte, mit dem Anbringen von Schildern sei es nicht getan. Die Parkplätze müssten auch dementsprechend genutzt werden. Deshalb wandte sich die Schulelternsprecherin bei ihrer Rede auch nur kurz an die Anwesenden. Denn für sie waren die Klassensprecher der 21 Klassen die Hauptpersonen, die „als Multiplikatoren“ diese Information an ihre Mitschüler weitertragen sollen, wie Rektorin Regina Beyer erklärte.

von Ute Jahnke

Quelle: http://www.moz.de/details/dg/0/1/1376029/

Brandenburger Wochenblatt (BRAWO) vom 22.03.2015

MAZ vom 17.03.2015

Pressemitteilung der Stadt Falkensee

Die Stadt Falkensee schreibt auf ihrer Homepage:

Für einen sicheren Schulweg: Fünf Elternhaltestellen rund um die Europaschule eingeweiht

Gelbe Fußabdrücke auf grauen Gehwegplatten zeigen künftig rund um die Europaschule in Falkensee den sichersten Weg zum Unterricht an. Sie führen von fünf Elternhaltestellen, die am heutigen Montag, 16. März 2015, offiziell eingeweiht wurden, direkt zum Schulgebäude. Die Haltestellen sind entsprechend beschildert und sollen von Eltern genutzt werden, die morgens ihre Kinder mit dem Auto sicher und schnell in der Nähe der Schule absetzen wollen.

Der ganze Artikel

SchulwegEngel wurden für den Bürgerpreis der Stadt Falkensee nominiert

Im feierlichen Rahmen der 7. Verleihung des Bürgerpreises der Stadt Falkensee wurde das Engagement unserer Elterninitiative gewürdigt.

Pfarrer Olaf Schmidt hielt die kurze Laudatio, in der er das Ziel, die Schulwege für alle Kinder sicherer zu machen, lobte. Er erwähnte, dass allen die Holzfiguren in der Bahnhofstraße aufgefallen wären, die nicht nur schön anzusehen wären, sondern auch eine eindeutige Sprache sprächen. Für die Initiative wären viele kleine Maßnahmen wichtig, um das Gefährdungspotential zu minimieren. Es wäre eine wichtige, eine lohnende Aufgabe, die hier von Eltern ehrenamtlich übernommen wurde. Meist wäre es sonst ja leider erst der Verkehrsunfall, der auf diese Problematik aufmerksam machen würde. Damit es dazu erst gar nicht kommt, setzten sich Eltern für andere Eltern und Schüler ein.

Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung! 

BRAWO: Kleinere Schäden am Fahrrad selbst beheben

Die BRAWO schreibt am 22.02.2015 über unseren Fahrradworkshop folgendes:

Falkensee. (ha) Mit solch großem Interesse haben Dina Liesegang, Schulelternsprecherin der Europaschule, und die Schulweg- Engel-Initiatoren der Fahrradworkshops nicht gerechnet: In kürzester Zeit meldeten sich etwa einhundert Schüler zu dem 90-minütigen Kurs im Fahrradfitmachen an. „Wir sind froh darüber, dass die Mitarbeiter des ZEG Fahrradlandes jetzt noch Zeit gefunden haben, ehrenamtlich zwölf Workshops mit maximal sieben Teilnehmern durch zu führen. Die Jungen und Mädchen aller Klassenstufen sollen lernen, wie kleinere Schäden am Fahrrad selbst behoben werden können. Allerdings müssen die Kosten für Ersatzteile und Material von den Kindern selbst übernommen werden“, meinte Liesegang. Die Schulweg-Engel möchten mit dieser Aktion, die auch mit einer Spende der deutschen Bank unterstützt wird, die Verkehrssicherheit der radelnden Schüler erhöhen. „So langsam wird es hoffentlich Frühling, dann kommen wieder viele mit dem Fahrrad zur Schule und dann ist es gut, wenn die Räder in einem verkehrssicheren Zustand sind“, fasste sie den Zweck der Workshops zusammen.

BRAWO online: SchulwegEngel: Elternhaltestellen vor Einweihung

Falkensee (sil/li/ha) Vertreter der Elterninitiative "SchulwegEngel" haben am Montagabend den Mitgliedern des Falkenseer Stadtentwicklungsausschusses ihre Aktivitäten vorgestellt. Seit fast einem Jahr setzen sich engagierte Mütter und Väter gemeinsam für die Sicherheit ihrer Kinder auf deren Schulweg ein.

Ganzer Artikel

 Elternsprecherin Dina Liesegang. © MZV/Lindl

An der Europaschule am Gutspark wird es morgens eng - zu Unterrichtsbeginn bringen viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Schule. Um diese zuweilen recht gefährliche Situation zu verändern, hat Schulelternsprecherin Dina Liesegang im Frühjahr 2014 die Initiative "SchulwegEngel" ins Leben gerufen, die bereits einiges bewirkt hat. Gemeinsam mit Mitstreiter Thomas Mehls präsentierte sie am Montag einen Überblick zu ihrer bisherigen Arbeit und stellte sich den Fragen der Abgeordneten.

Ziel der Initiative ist es, die Schulwegsicherheit zu verbessern, indem man die Selbständigkeit der Kinder fördert. "Ich muss meinem Kind in der 5. Klasse nicht mehr den Ranzen an den Tisch tragen", findet Dina Liesegang. Damit die unmittelbare Umgebung der Europaschule entlastet wird, hat man ein Konzept entwickelt, das ein Absetzen des Kindes etwa 250 Meter von der Schule entfernt vorsieht. Dies hätte neben der Verkehrsentlastung den Vorteil, dass die Schüler einen Teil des Schulwegs in Eigenverantwortung zurücklegen und sich auf diese Weise ein Stück Selbständigkeit aneignen können.

Zu diesem Zweck sollen sogenannte "Elternhaltestellen" in der Nähe der Schule eingerichtet werden. Die ersten vier sollen am Parkplatz in der Ringpromenade gegenüber der katholischen Kirche, an der Hansastraße Ecke Ringpromenade, an der Bahnhofstraße vor Optiker "Brandt" und an der alten Stadthalle entstehen. Für diese Punkte ist die Einweihung am 16. März um 12 Uhr geplant.

"Wir hoffen, Akzeptanz und Unterstützung von Anwohnern und Geschäftsleuten zu erhalten", wünscht sich Schulelternsprecherin Dina Liesegang.

Leider muss indes ein weiteres und erfolgreiches Projekt der Elterninitiative "Schulwegengel" demnächst beendet werden. Denn von den vierzehn lustig bunten "Schulwegbengel", die am Rand der Straßen rund um die Europaschule die Autofahrer auf die kleinen Schulanfänger aufmerksam machen sollen, wurden fünf schon im vorigen Jahr gestohlen, während zwei erst vor kurzem Opfer von Vandalismus wurden.

"Ausgerüstet mit reflektierenden Streifen, haben diese Kinder großen Figuren durchaus eine vorsichtigere Fahrweise der Autofahrer in den entsprechenden Straßen bewirkt und damit auch mehr Sicherheit für den Schulweg der Schüler", weiß Dina Liesegang.

So hofft sie mit allen Mitgliedern der Elterninitiative, dass doch noch die eine oder andere der gestohlenen Figuren auftaucht."Wenn sich ein Spender für das Holzgrundmaterial finden würde, könnten wir auch noch einmal neue Schulwegbengel anfertigen", bittet die Schulelternsprecherin um Hilfe.

Anja Hollesch, Mitglied der Initiative, hatte die fröhlichen Figuren 2014 entworfen und in vier Tagen konzentrierter Arbeit ausgesägt und bemalt. Das Holz dafür spendete die Tischlerei Schwanke. "Um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden, haben wir die Figuren auch nur sporadisch aufgestellt, so zum Schulanfang und in der dunklen Jahreszeit. Allerdings wird es einen sicheren Schulweg für die Kinder nur dann geben, wenn Eltern, Schüler, Polizei und Verkehrsteilnehmer miteinander sich dafür einsetzen", appelliert Dina Liesegang an alle, die täglich Wege und Straßen rund um die Falkenseer Schulen benutzen.

Quelle: Brandenburger Wochenblatt (BRAWO), erschienen am 25.01.2015

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BRAWO-Artikel

Erschienen in der BRAWO am Sonntag, 31.08.2014

Falkensee aktuell

Die SchulwegBengel machen von sich reden! Auch Falkensee aktuell berichtet in seiner Ausgabe im September 2014 von unserem Anliegen.

Wenn morgens die Kinder in die Grundschulen gebracht werden, schlagen unbeteiligte Passanten schnell die Hände vor die Augen. Eltern fahren mit ihren Autos zwischen den Kindern Slalom, legen waghalsige Wendemanöver hin und stehen kurz vor acht plötzlich Stoßstange an Stoßstange im selbstverschuldeten Ministau.

Vor allem in der Europaschule am Gutspark ist das morgendliche Gedrängel dank der Stichstraße mit sich anschließender Sackgasse ein einziges Tohuwabohu. Das möchten die Eltern nicht mehr als gegeben hinnehmen. Anfang 2014 haben deswegen sieben Eltern die SchulwegEngel (info@SchulwegEngel.de, www.SchulwegEngel.de) gegründet. Diese Gruppierung möchte die Schulwegsituation vor Ort aktiv verbessern - und dabei nicht nur meckern, sondern auch nach guten Lösungen suchen. Und dies nicht alleine, sondern gemeinsam mit der Schule und der Stadt.

 Anja Hollesch: „Wir möchten dies erreichen, indem wir Schulwegpläne für Fußgänger und Radfahrer erstellen, Empfehlungen für Kinder und Eltern erarbeiten, Anwohner und Eltern sensibilisieren, der Stadt geeignete Verkehrsmaßnahmen vorschlagen und die Selbständigkeit der Kinder fördern. Wir haben in morgendlichen Zählungen Statistiken erstellt, die aussagen, wie viele Kinder mit welchen Transportmitten die Schule erreichen. Auch eine Umfrage unter allen Schülern der Europaschule wurde durchgeführt. Außerdem sind wir als Pilotprojet der ‚Verkehrszähmer‘ mit den 2. Klassen im kommenden Schuljahr mit dabei.“

Die SchulwegEngel sind der Meinung, dass es überhaupt nicht nötig ist, die Kinder mit dem Auto bis direkt ins Klassenzimmer zu fahren. Anja Hollesch: „Wir haben gerade zum neuen Schuljahr und zum Start der neuen ersten Klassen den ‚neuen Eltern‘ die Dringlichkeit nahegebracht, dass das Auto auf die Dauer nicht die Lösung für den Schulweg sein sollte. Ein schulreifes Kind ist nach einer gewissen Eingewöhnungszeit durchaus dazu in der Lage, einen Schulweg von 200 bis 300 Metern selbst anzutreten. Wir möchten deswegen bei der kommenden Sitzung am 16. September mit der Stadt Falkensee über ‚Elternhaltestellen‘ in genau dieser Entfernung sprechen. Würden die Eltern ihre Kinder in dieser Entfernung von der Schule absetzen, würde das Verkehrschaos sinken und die Kinder könnten einen Teil ihres Schulwegs eigenverantwortlich meistern.“

Um gerade die frischgebackenen Erstklässler zu schützen, wurden nun über ein Dutzend SchulwegBengel aufgestellt. Sie werden in den kommenden Wochen das Umfeld der Europaschule säumen, um Autofahrer auf den Schulweg aufmerksam zu machen. Die Erstellung dieser liebenswerten Figuren wurde tatkräftig von der Tischlerei Schwanke und dem Förderverein der Europaschule am Gutspark e.V. unterstützt.

(Text:CS / Foto: SchulwegEngel) Veröffentlicht im September 2014

Die gesamte Ausgabe ist nachzulesen unter http://falkenseeaktuell.de/files/Falkensee102.pdf

 

Bunte Achtungszeichen im Havelland

Plakate und Figuren für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Im vergangenen Jahr hatten sich im Bereich der Polizeidirektion Havelland 28 Schulwegunfälle ereignet, 22 Kinder wurden verletzt, ein zwölfjähriger Junge starb. Plakate und bunte Figuren auf havelländischen Schulwegen sollen jetzt für Aufmerksamkeit sorgen und für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit der Kinder werben.

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Havelland. Ab Sonntag werden 16 bunte Figuren rund um die Europaschule von Falkensee am Straßenrand stehen. Aufgestellt werden sie von der Elterninitiative „Schulweg-Engel“, die für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit der Kinder wirbt und wirkt.

Zu klein und zu teuer. So befanden die Falkenseer Eltern die Figuren, die es auf dem Markt gab. So sind sie selbst aktiv geworden. Allen voran Anja Hollesch. Die Bauzeichnerin hat Figuren entworfen, die wurden dann mit Hilfe der Tischlerei Schwanke und des Fördervereins der Europaschule am Gutspark hergestellt und schließlich bunt bemalt. Sie sollen an markanten Punkten rund um die Europaschule für Aufmerksamkeit sorgen. „Freundlich, niedlich, bunt, unübersehbar sollten sie sein“, beschreibt Schulelternsprecherin Dina Liesegang, wie sie sich die Wirkung der Mädchen und Jungen vorstellen. Sie sollen Autofahrer an den Schulanfang erinnern und zu mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme bewegen. Sie sollen aber auch ein anderes Anliegen der Schulweg-Engel unterstützen: Den Eltern mehr Vertrauen geben, dass ihr Kind ein Stück zur Schule sicher zu Fuß zurücklegen kann. „Nach wie vor fahren viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto bis an die Schule“, beschreibt Dina Liesegang die Erfahrungen. Da ist die Europaschule kein Einzelfall, an anderen Grundschulen spielen sich morgens ähnliche turbulente Szenen ab.

Die Europschule gehört mit ihren 106 neuen Schülern zu den großen Einrichtungen im Kreis. Zur Grundschule „Am Wasserturm“ in Dallgow-Döberitz wollen 110 Erstklässler. Insgesamt sind im Osthavelland zwischen Falkensee und Friesack 985 Kinder angemeldet.

Darauf reagiert auch die Deutsche Verkehrswacht Havelland, sie verteilte in dieser Woche 100 gelbe Plakate an die Havelbus-Verkehrsgesellschaft. „Wir appellieren an die Kraftfahrer, besonders in Schulnähe und Schulbus-Haltestellen sehr vorsichtig zu fahren und stets bremsbereit zu sein“, sagte Dietmar Kratzsch, Vorsitzender der Verkehrswacht. Die Abc-Schützen seien noch unerfahren, sind schnell überfordert, leicht abzulenken und daher besonders gefährdet.

Im vergangenen Jahr hatten sich im Bereich der Polizeidirektion Havelland 28 Schulwegunfälle ereignet, 22 Kinder wurden verletzt, ein zwölfjähriger Junge starb. Peter Meyer, Leiter der Polizeidirektion West, appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, mehr Rücksicht zu nehmen. Ein Appell geht auch an die Eltern, mit den Kindern die Schulwege festzulegen und abzugehen. Und das mehrfach. Das gilt nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Schüler, die die Grundschule verlassen haben und ab Montag in eine für sie neue weiterführende Schule gehen. Auch hier sollte der Schulweg geprobt werden.
Für die Schulweg-Engel der Europaschule hört das Bemühen um mehr Sicherheit mit dem Aufstellen der bunten Holzfiguren nicht auf. Mit der Stadt sind sie im Gespräch, geeignete „Elternhaltestellen“ zu suchen. Und mit Zweitklässlern wollen sie auch etwas tun.

Von Marlies Schnaibel

Artikel veröffentlicht: Freitag, 22.08.2014 07:30 Uhr

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Anja Hollesch (l.) und Dina Liesegang von der Falkenseer Elterninitiative „Schulweg-Engel“.

Eltern werden Schulweg-Engel

Morgens wird es eng am Gutspark: Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger drängen Richtung Europaschule. Quelle: Konrad Radon

Falkenseer Initiative für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Sie nennen sich Schulweg-Engel. Aber mehr noch als die Kinder, wollen sie die Eltern an die Hand nehmen. Die Falkenseer Eltern-Initiative hat sich im Frühjahr an der Europaschule am Gutspark gebildet, am Montag hat sie genaue Schritte für die Aktion beredet. Zum Schulanfang im August soll es richtig losgehen.

Artikel veröffentlicht: Mittwoch, 25.06.2014 07:59 Uhr

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Falkensee. Schulelternsprecherin Dina Liesegang gehört zu denen, die die Sache auf den Weg gebracht haben. „In den Elternkonferenzen haben sich immer wieder Eltern geäußert, die vor allem andere Eltern kritisch sehen“, beschreibt sie die Ausgangslage. Was sich morgens vor 8 Uhr an der Schule abspielt, gefährdet die Sicherheit der Kinder. „Viele bringen ihr Kind mit dem Auto bis zur Schule, stellen ihr Fahrzeug in der ohnehin engen Gutsparkstraße ab und begleiten ihr Kind bis in den Klassenraum“, erzählt Dina Liesegang von ihren Beobachtungen. Waghalsige Wendemanöver, zugestellte Wege, auf denen sich radelnde Kinder und Fußgänger bewegen sind, zu beobachten. Auch auf der anderen Seite der Schule, an der Ringpromenade, tobt der Kampf. „Was sich da abspielt, ist kein Einzelfall. An anderen Schulen sieht es morgens ähnlich aus“, sagt die 38-Jährige, deren Töchter die Gutsparkschule besuchen.

„Wie so vieles, muss auch Busfahren den Kindern vorgelebt werden.“
Dina Liesegang, Schulelternsprecherin

Quelle: Konrad Radon

Die Elterninitiative hat mit einer Umfrage begonnen. Wie kommen die Kinder zu Schule? Wer nutzt Busse? Fahrrad? Elterntaxi? Wo sind die Gefährdungen? Nur sechs Prozent kommen mit dem Bus, im Winter etwas mehr. Im Sommer kommt die Hälfte mit dem Fahrrad, im Winter mehr als die Hälfte mit dem Auto.

„Da wollten wir etwas ändern“, sagt Dina Liesegang. Eltern für Eltern, ist das Motto. „Die Autoquote senken“, fasst sie das Ziel zusammen. „Bus ist das sicherste Verkehrsmittel für die Kinder“, sagt sie, sechs Linien führen in Schulnähe, fünf davon sind gut getaktet, so dass Kinder bis 8 Uhr im Klassenraum sitzen können. Vom Busbahnhof können die Kinder zur Schule laufen. „Wie so vieles, muss auch Busfahren den Kindern vorgelebt werden“, sagt die Mutter, die selbst viel Rad in Falkensee fährt. Die Bequemlichkeit des Autofahrens ist groß, da muss bewusst gegengesteuert werden. Ein Schulweg von einem guten Kilometer ist durchaus zu Fuß zu schaffen, muss aber vorher gründlich und oft geübt werden. „Das ist anfangs unbequem, aber es entschädigt mit selbstständigen Kindern“, sagt Dina Liesegang. Kinder erleben so einen intensiven Schulweg, mit Eichhörnchen im Gutpark, Blumen am Wegesrand, Gesprächen mit Freunden. Und sie kommen schon ausgezappelt in der Schule an; eine Tatsache, die von Lehrern, Ärzten und Psychologen ausdrücklich gelobt wird.

Zehn Schulweg-Regeln

1. Seien Sie Vorbild!
2. Üben, üben, üben.
3. Lieber einmal mehr stehenbleiben und schauen.
4. Erklären, erklären, erklären.
5. Kinder brauchen Bewegung.
6. Planen Sie extra Zeit ein.
7. Umsicht – Vorsicht – Rücksicht
8. Fahren Sie mit dem Bus.
9. Ihr Kind ist weder aus Glas noch aus Zucker.
10. Elterntaxis gefährden andere.
11. Sichtbarkeit erhöhen!

Manchmal ist ein Schulweg wirklich zu lang für kurze Kinderbeine, da wollen die Schulweg-Engel erreichen, dass Eltern nicht bis zum Schultor fahren, sondern ihr Kind in einem Radius von etwa 200 bis 300 Meter absetzen. „Wir wollen vernünftige Elternhaltestellen finden“, sagt Dina Liesegang, dabei hat sie auch die Stadt ins Boot geholt. „Da arbeiten wir gut mit Bürgermeister Heiko Müller und Baudezernenten Thomas Zylla zusammen“, freut sie sich über die Aufgeschlossenheit der Stadtverwaltung bei diesem Thema.

Am 25. August beginnt das neue Schuljahr, dann wollen die Schulweg-Engel sichtbar – auch dank Warnwesten – den Weg der Kinder sichern. Sie wollen Präsenz zeigen und Ansprechpartner sein. Mitstreiter sind dabei bei der jungen Gruppe gern gesehen. Das müssen nicht automatisch Eltern sein, da können auch aktive Senioren mitmachen.

Informationen: Mehr unter www.schulwegengel.de

Von Marlies Schnaibel

 

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Falkenseer Stadt-Journal

Artikel im Stadt-Journal April 2014

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